Sa, 3. August 2024 - 08:09
Pirmin Reichmuth freut sich auf die kommenden Anlässe
Pirmin Reichmuth gewann zum zweiten Mal nach 2019 den Brünig-Schwinget. Im Schlussgang reichte ihm ein Gestellter gegen Schwingerkönig Joel Wicki zum Tagessieg. Im Interview gibt er Auskunft zum Schlussgang, zum Befinden am Tag danach und zu den weiteren Aufgaben im Jahr 2024.
Pirmin Reichmuth strahlte am 28. Juli 2024 zum zweiten Mal als Brünig-Sieger.
Fotograf: Barbara Loosli
Der SCHLUSSGANG erreicht Pirmin Reichmuth keine 24 Stunden nach seinem Brünig-Triumph 2024. Er nahm sich an seinem arbeitsfreien Tag, wie immer nach einem Schwingfest, Zeit für ein Kurz-Interview.
Pirmin Reichmuth, nach dem Brünig-Schlussgang sagten Sie, dass Sie die Anstrengungen wohl am nächsten Tag spüren werden. Darum zum Einstieg gleich die Frage nach dem Befinden keine 24 Stunden nach Ihrem Brünig-Sieg?
Pirmin Reichmuth: Ich spüre schon den einen oder anderen Körperteil, aber das ist bei mir nichts Neues. Es geht mir also gleich wie an anderen Schwingfesten am Tag danach auch. Meistens ist es aber bereits am Dienstag oder spätestens am Mittwoch wieder gut.
Dieser Sieg bedeutet Ihnen viel, oder?
Reichmuth: Das ist so. Für die Motivation ist dieser Erfolg sehr wertvoll, besonders auch weil der Brünig-Sieg hoch einzustufen ist. Ein solcher Erfolg gibt aber auch viel zurück und zeigt, dass man nicht vergebens geschuftet hat in den Trainings.
Die Ausgangslage war klar vor dem Schlussgang, Ihnen reichte ein Gestellter. Wie gingen Sie taktisch in den Schlussgang?
Reichmuth: Es war taktisch so geplant, dass ich zuerst einmal schaue, wie es mit dem Greifen geht. Zudem war geplant, dass ich auch die Entscheidung suche, wenn ich mich wohl fühle, ohne aber ins offene Messer zu laufen. Das Gefühl beim Greifen war dann im Gang schliesslich so, dass ich kein Risiko eingehen wollte. Für die Zuschauer war es sicher nicht so schön, aber ich wollte meine gute Ausgangslage nicht verspielen.
Wie war Ihr Gefühl vor dem Brünig-Schwinget?
Reichmuth: Ich spürte zwar eine gewisse Müdigkeit, war sonst im Voraus aber guter Dinge, weil ich mich "zwäg" fühlte. In den Tagen zuvor war die Nervosität aber etwas grösser, weil der Brünig-Schwinget doch seine eigenen Gesetze hat.
Beim Siegerinterview in der Arena haben Sie auch die Stimmen von aussen angesprochen, die Sie zuletzt wegen Ihrer Form negativ angesprochen haben. Hat Sie dies in der Vorbereitung gestört?
Reichmuth: Eigentlich dürfte ich mir deswegen keine Gedanken machen, aber wenn dich so viele Leute immer wieder ansprechen, was los sei, obschon ich am Stoos-Schwinget und auf dem Weissenstein jeweils Zweiter wurde, macht man sich halt schon seine Gedanken. Das ist schade, gehört aber offenbar dazu.
Nun stehen noch zwei grosse Wettkämpfe an. Wie schauen Sie auf diese Anlässe?
Reichmuth: Der grosse Druck, den ich mir jeweils selber mache, ist nun mit dem Sieg auf dem Brünig weg. Ich kann nun befreit aufschwingen. Darum freue ich mich sehr auf die beiden Anlässe, die unterschiedlich sind. Unterschiedlich, weil es am Berner Kantonalschwingfest neben dem Sieg auch um den Kranz geht, im Gegensatz zum Jubiläumsschwingfest in Appenzell, bei dem es ausschliesslich um den Tagessieg geht.
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